Im Zentrum dieser Reise stehen das Leben und Werk Vaubans. Der Besuch seines Wohnsitzes in Bazoches gibt einen konkreten Einblick in sein Leben und mit der Begehung fünf seiner wichtigsten Festungen werden die strategischen, operativen und taktisch-technischen Dimensionen seines Wirkens illustriert.
Allerdings wird damit nur ein kleiner Teil dieses gewaltigen Gesamtsystems eines «Ring aus Eisen und Stein» welches Vauban zum Schutz von Frankreichs Grenzen erbaut hat, besucht: nämlich diejenigen Werke, welche die Südostgrenze in der Franche-Comté (Cluse-et- Mijoux, Besançon) und die Nordostgrenze in Elsass-Lothringen (Toul, Bitche, Neuf-Brisach) schützten.
Mit dem Besuch der Festungswerke Vaubans wird auch klar, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen um die Grenzziehung zwischen Frankreich und insbesondere seinen östlichen Nachbaren nicht erst mit den grossen Kriegen des XIX. und XX. Jh.. (1870-71/1914 – 1918/1939 -1945) begannen. Die Sorge um eine sichere östliche Grenze Frankreichs und der damit verbundenen Konflikte geht weit in die Geschichte zurück und wird durch die ominöse Teilung des karolingischen Reiches 843 in Verdun eingeleitet.
Bei den Kämpfen für die Franche-Comté und Elsass-Lothringen ging es natürlich nicht nur um sichere Grenzen und Prestige, sondern auch um ganz handfeste wirtschaftliche Interessen, wie Rohstoffe (Kohle) und landwirtschaftliche Produkte (Getreide, Wein).
«Un Etat fait la politique de sa géographie » (Napoleon). Wie treffend diese Aussage ist, lässt sich besonders gut für Frankreich mit dem Beispiel der in dieser Reise besuchten französischen Provinzen illustrieren.
Die Reise setzt sich aber auch zum Ziel, drei markante Persönlichkeiten, welche die Militärgeschichte geprägt haben, näher kennen zu lernen: Vauban, Bernard de Clairvaux, Charles de Gaulle. Dabei steht die Figur von Vauban allerdings im Vordergrund.