Aufgrund des Operationsbefehles Nr. 2 vom 4. Oktober 1939 besetzte die Schweizer Armee die Limmatstellung (Armeestellung), um einen Angriff aus dem Norden aufhalten zu können. Die verstärkte 6. Division unter dem Kommando von Oberstdivisionär Herbert Constam besetzte und befestigte den Abschnitt Unteres Glatttal – Oberes Limmattal – Reppischtal. Der Oberbefehlshaber, General Henri Guisan, hatte die Absicht, «de défendre le cours même de la Limmat». Für ihn war die Limmat ein «obstacle absolu». Der Kommandant des 3. Armeekorps, Korpskommandant Miescher, wollte zwar mit der schweren Artillerie auf die Anmarschwege des Gegners nördlich der Limmat wirken und Übersetzaktionen zerschlagen. Unmittelbar an der Limmat sollte aber nur aus den vorgeschobenen Stützpunkten in Altstetten, Schlieren und Dietikon nachhaltiger Widerstand geleistet werden. Die Hauptstellungen sollten dagegen auf den bewaldeten Höhen südlich der Limmat, also am Üetliberg, auf der Waldegg, im Schlieremer Wald und in der Urdorfersenke zu liegen kommen und auf jeden Fall zu halten sein. Der eigentlichen Limmatstellung war also nur die Funktion einer Sicherungslinie zugedacht, denn sie wurde von den Höhen nördlich der Limmat dominiert.
Miescher und Constam setzten sich durch. Die Hauptverteidigungslinie wurde an den Höhen hinter der Limmat ausgebaut. Die Stellungen an der Limmat wurden erst in zweiter Priorität erstellt.
Publikation Nr.
04-23
Autor:
Daniel Lätsch
Die 6. Division in der Limmatstellung
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