Wenn es auf dieser Welt eine Hauptstadt gibt, die einen ganz besonderen Platz einnimmt, dann ist es wohl Berlin. In dieser Stadt – einstmals Sitz der preussischen Könige, des deutschen Kaisers, der Weimarer Republik, Adolf Hitlers, der DDR-Diktatur und heute wieder Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland – wurden Weltkriege vom Zaun gebrochen, die Millionen von Menschen das Leben kosteten und die Zukunft Europas in grossem Umfang beeinflussten.
In dieser Stadt feierte Hitler seine grössten Triumphe, und hier erlitt er seine grösste Niederlage, die schliesslich zu seinem Untergang führte. Das Ergebnis eines beispiellosen Krieges war die Zerstörung Berlins, die mit den Bombardierungen von 1940 begann und mit der blutigen Schlacht um Berlin im April 1945 endete.
Im Sommer 1939 hielt die Welt den Atem an und richtete alle Blicke auf Berlin. Würde der inzwischen äusserst populäre Führer die Welt in einen Krieg stürzen, oder würde der Frieden weiterbestehen? Es kam schliesslich zum Krieg, der sich nach anfänglichen Siegen in West-, Nord- und Osteuropa letztendlich als Bumerang gegen Deutschland richtete und schliesslich zur bedingungslosen Kapitulation führte. Nicht nur Deutschland, sondern auch grosse Teile Europas wurden verwüstet. 55 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Allein im Kampf um Berlin starben über 300‘000 russische Soldaten.
Berlin war aber auch das Zentrum des Widerstands gegen Hitler in Deutschland, als am 20. Juli 1944 der Bombenanschlag des Grafen Stauffenberg misslang und der von einem Widerstandskreis geplante Staatsstreich niedergeschlagen wurde. In der Folge wurden tausende Menschen zum Tod verurteilt und im Gefängnis Berlin-Plötzensee gehängt.
Am Ende spielte sich in Berlin dann auch der Schlussakt des Dritten Reiches ab. Hitler beging zusammen mit seiner Frau Eva Braun im Bunker unter der Reichskanzlei Selbstmord. Damit endete das «Tausendjährige Reich» nach 13 Jahren in Schutt und Asche.