Publikation Nr.
01-19
Autor:
Jürg Kürsener

Atlantikregion USA

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Der Navy of Act von 1794 kann als eigentliche Geburtsstunde der United States Navy (US Navy – USN) bezeichnet werden. Dies, obschon derzeit der 13. Oktober 1775 als offizieller Geburtstag gefeiert wird. Dem Entscheid zur Schaffung einer eigenen Navy waren zahlreiche Angriffe nordafrikanischer Seeräuber und Piraten gegen schutzlose amerikanische Handelsschiffe vor allem im Mittelmeer vorausgegangen. Frankreich unterstützte ab 1778 im Unabhängigkeitskrieg (1775 – 1783) Amerikas Drang nach Befreiung von der englischen Besetzung. Wesentlich war dabei die Seeschlacht vor dem Kap Virginias 1781. Dort besiegte der französische Admiral Comte de Grasse die englische Flotte unter Admiral Graves. Der Weg war frei, Verstärkungen zugunsten der von Lord Cornwallis belagerten Amerikaner unter George Washington bei Yorktown an Land zu setzen. Cornwallis musste kapitulieren. In dieser Phase des Krieges hatte die Continental Navy als Vorgängerorganisation der offiziellen US Navy noch eine untergeordnete, nahezu inexistente Rolle gespielt.

Der Navy Act sah den Bau von sechs schnellen Fregatten vor, drei davon wurden 1797 fertiggestellt, darunter die Constitution («Old Ironsides») mit 44 Geschützen, welche noch heute offiziell im aktiven Dienst als Museumsschiff in Boston besichtigt werden kann (siehe spez Kapitel dazu). Nachdem sich die Beziehungen mit Algier und Tripoli etwas entspannten, schien man zuerst auf einzelne Neubauten verzichten zu wollen. Nun begannen sich aber die britisch – französischen Auseinandersetzungen zunehmend auch auf die amerikanische Handelsschifffahrt auszuwirken. Dies veranlasste den US Kongress 1798 zur Wiederaufnahme des Bauprogramms. Er schuf im selben Jahr ein eigenes Marineministerium, wobei Präsident John Adams als ersten Marineminister Benjamin Stoddert ernannte. John Paul Jones, US Freiheitsheld im Unabhängigkeitskrieg und Seefahrer, wird als eigentlicher Vater der US Navy bezeichnet.

Die bedeutende Rolle der britischen und französischen Kriegsschiffe in Übersee erweckte die Aufmerksamkeit in Amerika und bei Marineminister Stoddert. Der Ruf nach einer stärkeren Navy wurde laut. Die Qualität der neuen Fregatten und der Ausbildung der Marineoffiziere verhalf der U.S. Navy bald zu einem guten Ruf.

 

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