Wer an ein Sonntagnachmittag zu Fuss, auf dem Fahrrad oder mit Inline Skates in der Linthebene unterwegs ist, begegnet zahlreichen Bunkern und Panzerhindernissen. Diese Befestigungsbauten entstanden fast alle zu Beginn des Zweiten Weltkrieges und bildeten das Rückgrat der Verteidigungsstellungen der 7. Division. Sie sind längst in den militärischen Ruhestand getreten. Die Feldbefestigungen wurden bereits am Ende des Aktivdienstes eingedeckt. Seit Jahren verschwinden im Rahmen von Meliorationen, Strassensanierungen oder der Renaturierung des Linthkanals immer mehr Tankbarrikaden, Sprengobjekte und Stauvorrichtungen. Aber auch einige Bunker sind unter beachtlichem Baumaschinen- und Sprengstoffeinsatz verschwunden.
Es geht mir darum, im Rahmen einer GMS-Studienreise, die Verteidigungsvorbereitungen der 7. Division von 1939/40 näher zu untersuchen, das Entstehen und die Veränderung der Kampfdispositive nachzuvollziehen, die doktrinalen, taktischen und gefechtstechnischen Ideen zu ergründen und anhand einiger übriggebliebenen Permanenzen zu visualisieren.
Die Geschichte der 7. Division in der Armeestellung ist noch wenig erforscht. Die Truppengeschichte der 7. Division vermittelt einen guten ersten Überblick.
Hans Senn hat die Lagebeurteilung für die Linthstellung im Band VII der Geschichte über den Schweizerischen Generalstab nachgezeichnet und Werner Rutschmann hat vor allem die technischen Aspekte der Linthstellung zusammengefasst.
Zahlreiche Quellen liegen im Bundesarchiv, allerdings sind sie nicht besonders benutzerfreundlich geordnet. Die Forschung erweist sich dadurch als sehr aufwendig – aber auch spannend.